Was Kinder oft spontan tun, sich von einer Stange, einem Seil oder einem Baum herunterhängen zu lassen, ist weltweit verbreitet.
Bei einigen Naturvölkern wird es z.B. mit Lianenschlingen durchgeführt.
Auch aus dem Altertum (Hippokrates) gibt es Darstellungen für die therapeutische Anwendung des Aushängens.
Im Aerial-Yoga (z.B. mit dem Bewegungstuch) finden sich die östlichen Traditionen wieder.

In Nordamerika wurden seit den sechziger Jahren Geräte für "inversion therapy" und "gravity guidance" angeboten sowie Untersuchungsergebnisse von Fachleuten und Universitäten publiziert (Dr. Robert Martin, Dr. Goldman). Einige Medienstars berichteten begeistert von der Wirkung der Inversion (Rosie O'Donnell wurde ihre Depression los; Richard Dean Anderson verwendete es; der Schriftsteller Dan Brown überwand seine Schreibblockierung damit) und lösten einen Boom aus. Da auf dem wachsenden Markt auch billigere (qualitativ minderwertigere) Geräte zu finden waren, gab es warnende Stimmen im Hinblick auf eine mögliche Verletzungsgefahr. Es erschienen z.T. kontroverse Untersuchungsergebnisse.
Schließlich wurde in Studien der Universitäten Marquette, Iowa, und Portland ausgewiesen, daß Aushängen auch im Hinblick auf Schlaganfall, Herzinfarkt und Augeninnendruck nicht gefährlicher ist als andere übliche Fitness-Aktivitäten.
(Wenn dein Körpersystem hier gefährdet ist oder du unsicher bist, solltest du vorher einen Facharzt konsultieren!)

Nach unserer Erfahrung sind wesentliche Elemente (zumindest, wenn du es nicht gewohnt bist):

Hartmut Hangab

Im europäischen Raum verbreitet sich seit mitte der neunziger Jahre das von Hartmut Bez entwickelte HANGAB (hangab.de).
Mit dem speziellen HANGAB-Lift ist es möglich das Hochziehen und Herunterlassen ganz langsam vorzunehmen (also etwa 20 min fürs Hochziehen, 20 bis 40 Minuten hängen und 20 Minuten fürs Herunterlassen - siehe Video). Dadurch haben die Körpersysteme Zeit, sich umzustellen und die wohltuende Wirkung kann sich entfalten und in der nächsten Zeit weiterwirken. Unterstützt wirst du dabei mit Bewegung, leichtem Schwingen und Berührung durch einen ausgebildeten Begleiter, der meist auch andere energetische und körpertherapeutische Techniken mit einbeziehen kann. Für den Prozeß des Loslassens kann Vor- und Nachgespräch helfen.
Im Hängen spürst du deinen Körper und die Natur, die dich umgibt ganz anders; den Baum neben dir, die Vögel, den Wind, die Sonne und vielleicht sogar den Regen.

Wenn du mit dem Bewegungstuch allein trainierst, wirst du wahrscheinlich am besten in kleinen Schritten, die du über einen längen Zeitraum allmählich steigern kannst, vorgehen. Es ist etwas sehr intensives und kraftvolles für dein System.